Ein Bericht von Judith über ihre erste Langdistanz.
Plötzlich war sie da – die langersehnte Rennwoche zur Datev Challenge Roth 2021. Ich muss zugeben, dass das Rennen durch die coronabedingte Schieberei gefühlt immer sehr weit weg war. Jedoch kam vielleicht genau deswegen die Nervosität schlagartig, als das Fahrrad im Auto verstaut war. Es passiert wirklich. Endlich.
Vor Ort angekommen hatte ich das große Glück, in der Obhut von Challenge Travel IL oder auch Team Israel zu sein. Ich habe selten so liebenswerte, offenherzige und herzliche Menschen kennengelernt wie in dieser Truppe. Jemanden völlig Fremdes ins Team zu holen, zu betreuen und zu unterstützen ist gerade in solchen Zeiten einfach unbeschreiblich schön. An dieser Stelle ganz lieben Dank an Hadar und Boaz!
Der Rennmorgen startete um 4 Uhr früh. Meine liebste Kata supportete mich das ganze Wochenende side-by-side und saß an diesem Morgen neben mir mit den Worten: „Judith, du isst fünf Toasts mit Marmelade!“ – „Kata, das schaffe ich nicht. Dann gibt’s ein Unglück beim Schwimmen.“ – „Du isst fünf Toasts mit Marmelade!“ -Ok, Diskussion zwecklos… Gesagt, getan und es stellte sich raus: Alles richtig gemacht! Zum Schwimmstart um 7.35 Uhr war das Toast abgesackt und ich fit für 3800 Meter Freiwasser. Trotz der geringen Vorbereitung im Schwimmen kam ich solide durch die erste Disziplin.

In der Wechselzone angekommen, findet man viele liebe Helfer, die einem sogar beim Beutel entpacken/packen zur Hand gehen – Danke ans Orga-Team! Von da aus ab aufs Fahrrad und zwei Runden á 85 km. Die erste Runde lief wie am Schnürchen und ich konnte einige Mitstreiter einsammeln. Bei Kilometer 100 kam dann leider doch das erste Problemchen: Magenkrämpfe. An Essen war von da an nicht zu denken und Wasser konnte ich nur tröpfchenweise zu mir nehmen. Also Druck vom Pedal und locker Richtung Marathon bummeln.
Bloß keine Energie verschenken. Die Magenkrämpfe haben sich dann bei Laufkilometer acht etwas beruhigt und ich konnte das erste Gel seit über drei Stunden zu mir nehmen.
Relativ solide ging es auf der Laufstrecke auch bis Kilometer 30. Ich weiß nicht, wer die Strecke geplant hat, aber mich haben die Höhenmeter am Ende tatsächlich überrascht. Mir gefiel der flache Abschnitt am Kanal besser. Die An- und Abstiege und das Kopfsteinpflaster haben meinen Körper und Kopf definitiv auf die Probe gestellt. Es hat sich angebahnt und ich glaube, es gehört einfach dazu: Bei Kilometer 34 bin ich eingebrochen. Ich war fertig. Fix und fertig. Es tat alles weh, ich wollte nicht mehr, mein Körper wollte nicht mehr und ich musste gehen. Und ihr könnt es euch nicht vorstellen: Der bloße Gedanke, die letzten acht Kilometer ggf. zu gehen, kommt einem endlos vor. Noch nie waren acht Kilometer so lang. So, so lang. Nach fünf Minuten rumheulen, habe ich mich halbwegs gefangen und konnte mich mit den Worten „Laufen ist schneller als gehen“ und „nur noch x km“ motivieren, weiterzumachen. Und ja, ich habe es in einer Dauerschleife gesagt. Bis zum Ende. Auf den letzten 200 Metern bin ich dann noch schön gestolpert (und davon gibt’s auch noch ein herrliches Video!) und mit dem größten Grinsen der Welt ins Ziel gelaufen. Direkt in Katas Arme und ich musste alles herauslassen. Ich war so unfassbar glücklich. Völlig am Ende, aber glücklich.
Ehrlich gesagt kann man die Emotionen eines solchen Wochenendes gar nicht richtig in Worte fassen. Jeder, der so was schon mal mitgemacht hat, wird wissen, was ich meine. Ich bin mal wieder unfassbar dankbar für diesen Tag und den ganzen Support. Als ich abends mein Handy in die Hand genommen habe, ist mein Telefon fast geplatzt. So viele Leute haben mitgefiebert, virtuell angefeuert, live verfolgt. All diese Nachrichten und Glückwünsche treffen einen gleich nochmal wie der Zieleinlauf selbst. Danke euch allen! Es macht den Tag noch schöner.
Ihr ganz besonderer Dank geht an ihre Freundin Kata und an Dennis.
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13. Stadtwerke Ratingen Triathlon
Mit einem großen Aufgebot fuhr Marathon und Triathlon Mülheim zum 13. Ratingen-Triathlon in die Nachbarstadt. Bei perfekten Bedingungen gingen zwei Frauen und 12 Männer auf verschiedenen Distanzen an den Start.
Das herausragende Ergebnis erreichte Marcus Hu, der den 76,5er Triathlon (1,2 km Schwimmen, 60 km Radfahren, 15 km Laufen) auf dem dritten Platz in der Altersklasse M30 beendete. Ganz besonders stolz ist der Verein auf Jesus Santos Conde, Cristian Pacheco Gonzalez (beide M45, Kurz-Triathlon) und Britta Göke (W40, Volks-Triathlon), die zum ersten Mal einen Triathlon absolvierten.
Ergebnisse
76,5er Triathlon
M30 – 3. Marcus Hu 3:38:35 h
Kurz-Triathlon
W35 – 10. Sandra Ernst 2:50:51 h
M30 – 6. Sebastian Schär 1:59:48 h
M35 – 25. Manuel Bartels 2:21:37 h
M40 – 8. Daniel Kirschner 2:14:11 h
M40 – 17. Mark van Cyrson 2:28:49 h
M40 – 21. Sebastian Wischnewski 2:35:14 h
M45 – 17. Jesus Santos Conde 2:21:33 h
M45 – 19. Cristian Pacheco Gonzalez 2:23:07 h
Sprint-Triathlon
M30 – 3. Rouven Schuchardt 1:04:26 h
M55 – 2. Michael Zaniol 1:10:53 h
Volks-Triathlon
W40 – 9. Britta Göke 2:06:11 h
M50 – 7. Marcus Kintzel 1:15:48 h
M55 – 5. Andreas Sauer 1:26:45 h
13. Stadtwerke Ratingen – Triathlon. Letzter Teil der Talentiade
Mit drei Talenten startete Marathon und Triathlon Mülheim e. V. beim 13. Stadtwerke Ratingen-Triathlon, der gleichzeitig das Ende der Talentiade bedeutete. In die Gesamtwertung des Nordrhein-Westfälischen Triathlon-Verbandes (NRWTV) flossen drei Wettkämpfe ein – Laufen, Duathlon und abschließend der Triathlon.
Trainer Ralf Bell war begeistert: „Ich bin mächtig stolz auf alle – nicht nur zufrieden, sondern extrem happy mit den Ergebnissen.“ Über seine Schützlinge sagte er: „Ihr gehört zu den Top 10 in Nordrhein-Westfalen.“ Carlotta Vogt, Jugend B, gelang es, in Ratingen den zweiten Platz zu erobern. „Sie krönte ihren zweijährigen Trainingseinsatz“, lobte Trainer Bell. Milla Präsang (Schüler A) erreichte Rang sechs im Triathlon und den siebten Platz in der Gesamtwertung. Paul Buch (Schüler B, 14. im Triathlon, belegte in der Talentiade den achten Rang.
Gabriel und Luisa Pacheco Gonzalez konnten leider nicht starten – sie feuerten ihre Vereinskollegen aber an. „Jetzt dürft ihr feiern“, sagte Bell zu seinen Talenten und ergänzte: „Das nächste Jahr wird noch besser.“
Ergebnisse
Jugend B (200/10/2,5)
2. Carlotta Vogt 37:48 Minuten
Schüler A (400/10/2,5)
6. Milla Präsang 44:13 Minuten
Schüler B (100/5/1)
14. Paul Buch 25:22 Minuten
Challenge Roth
Am Sonntag 5. September 2021
starteten drei Athleten von Marathon und Triathlon Mülheim e. V. nach langer Vorbereitung und Vorfreude bei der international bekannten und wunderschönen Challenge Roth.
Andreas Weymann schaffte etwas ganz Besonderes: Nachdem er bereits eine Langdistanz in Frankfurt und den IM 70.3 in Duisburg gefinisht hatte, gelang ihm das nun auch in Roth – und das alles innerhalb von drei Wochen!
Judith Laichter erreichte als erste aus dem Mülheimer Trio das Ziel – und das bei ihrer ersten Langdistanz mit einer großartigen Zeit. Sie erreichte als 99. das Ziel – in der AK 25 erreichte sie Platz 17.
Auf Platz 133 in der AK 40 landete Dennis Wagener, der sich ganz besonders auf Roth vorbereitet hatte und den Start kaum erwarten konnte.
Wir gratulieren unserem erfolgreichen Trio und sind sehr stolz, so tolle Athleten zu haben. Herzlichen Glückwunsch!
Ergebnisse:
133. Dennis Wagener 11:51:06 h (Swim: 1:13:55 h – Bike: 5:15:58 h – Run: 5:14:48 h)
AK 25
17. Judith Laichter 11:27:11 h (Swim: 1:21:57 h – Bike: 5:18:17 h – Run: 4:40:14 h)
AK 40
AK 50
162. Andreas Weymann 12:43:25 h (Swim: 1:37:13 h – Bike: 5:39:23 h – Run: 5:14:04 h)
Endlich wieder Schülertriathlon in Willich