Zieleinfahrt

Schweiß, Spaß und Stürze: Rad am Ring in der Grünen Hölle

Statt röhrender Motoren und dröhnendem Gummi gab es am Wochenende auf dem Nürburgring das sanfte Surren von Fahrrädern zu hören. Beim 24-Stunden-Rennen „Rad am Ring“ versammelten sich über 10.000 Radsportlerinnen und Radsportler in der Eifel, um die legendäre Strecke zu erobern – Teilnehmerrekorde inklusive!

Marathon und Triathlon Mülheim natürlich dabei!

Vom Marathon und Triathlon Mülheim gingen zwei 4er-Teams an den Start. Zudem startete Paula Richter von der Jugendabteilung beim 75-Kilometer-Rennen und Constantin Sauer nutzte das Freie Fahren für drei schnelle Runden.

Die Strecke und das Wetter

Eine Runde über die Grand Prix-Strecke und die Nordschleife misst in der Renn-Version rund 26 Kilometer und beinhaltet 92 Kurven sowie etwa 560 Höhenmeter. Der Anstieg zum Streckenabschnitt „Hohe Acht“ mit bis zu 17 Prozent Steigung stellt eine besondere Herausforderung dar. Jackie Stewart nannte sie nicht umsonst „Grüne Hölle“.

Am Samstag zeigte sich das Wetter gnadenlos: 35 Grad und Sonne, die den Asphalt schmolz. Doch die Wetterprognosen waren so zuverlässig wie ein Lottozettel – Starkregen und Gewitter waren vorhergesagt. Die Nacht blieb trocken, aber am Morgen kam dann der große Regen. Kurz und heftig, genug, um die Strecke in eine rutschige Rutschbahn zu verwandeln. Zum Glück ließ die Sonne nicht lange auf sich warten und verwandelte die Atmosphäre in eine dampfige Saunalandschaft. Klar, dass es bei diesen Bedingungen leider auch einige Stürze gab.


Die Fahreraufstellung

Team 1:

  • Tobias Krause
  • Andreas Weymann
  • Michael Zaniol
  • Patrick Temmler

Ergebnis: 23 Runden in 23:46:11 Stunden
Platz 259 in der Gesamtwertung und 21 in der Altersklasse Master 3.

Team 2:

  • Ulrike Adriany
  • Michael Junghänel
  • Andreas Sauer
  • Kai Tobias Richter

Ergebnis: 19 Runden in 22:42:12 Stunden
Platz 513 insgesamt und 39 in der Altersklasse Master 3.

Und was macht die Jugend?

Paula Richter war als jüngste Starterin beim 75-Kilometer-Jedermann-Rennen am Start. Mit ihren 14 Jahren beeindruckte sie, indem sie in einem Feld von 1800 Fahrern den 2. Platz in ihrer Altersklasse belegte. Paula berichtete: „Es war schon toll, in diesem riesigen Starterfeld zu fahren, aber auch ein bisschen gruselig. Ich musste echt aufpassen, dass ich nicht überrollt werde und immer nach einer Lücke suchen. Ich bin nicht so aggressiv beim Fahren, wie ich vielleicht sein sollte.“ Trotz der Herausforderungen versicherte Paula, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein wird.

Ergebnis: 3 Runden in 4:07:16 Stunden
Platz 79 in der Gesamtwertung und in der Altersklasse Jugend W den 2 Platz.

Constantin Sauer, 13 Jahre alt und ebenfalls aus der Jugendabteilung des MTMH, nutzte das Freie Fahren am Samstagmorgen, um es auf der Nordschleife richtig krachen zu lassen. Mit einem breiten Grinsen erzählte er: „Es war wie fliegen!“ Er absolvierte drei schnelle Runden auf der legendären Strecke, die in der Tourenfahren-Version 20,8 Kilometer mit 73 Kurven und etwa 500 Höhenmetern umfasst. Jede Runde legte er in beeindruckenden 50 Minuten zurück. Die Herausforderung der Nordschleife hat ihn nicht entmutigt, sondern angespornt.


Berichte aus dem Fahrerlager

Patrick Temmler

Patrick war der spontane Held des Wochenendes. Kurzfristig als Ersatzfahrer eingesprungen, wagte er sich ohne Vorbereitung auf die Strecke. „Ich fand die Gegend etwas hügeliger als erwartet“, scherzt er. Die Abfahrten mit bis zu 90 km/h und die Aufstiege mit Schneckentempo – es war ein hartes Stück Arbeit. Trotz technischer Probleme und nur einer Stunde Schlaf meisterte Patrick das Rennen. „Würde ich es noch mal machen? Nein. Habe ich es bereut? Auf keinen Fall!“


Ulrike Adriany

„Am Samstagmorgen machte ich mich früh auf den Weg zum Nürburgring“, erzählt Ulrike Adriany. „Mit Michael an meiner Seite, der mich tatkräftig unterstützte, konnte ich mich voll auf das Event konzentrieren.“ Die hervorragend organisierte Unterkunft – ein Zelt für den Treffpunkt und eines zum Ausruhen – war perfekt vorbereitet.

Nachdem Andreas aus ihrem Team die erste Runde gefahren war, war Ulrike an der Reihe. „Die erste Runde war spannend, und etwas Entspannung kehrte ein. Doch als die Nacht nahte, stieg die Aufregung. Meine Nachtrunde war definitiv ein Erlebnis: Die Nachtrunden waren deutlich langsamer als die am Tag, da ich großen Respekt vor den Abfahrten bei Dunkelheit hatte. Die Strecke war still, nur die Scheinwerfer und das Surren der Ketten waren zu hören.“

Leider brachte der Regen am Morgen die Strecke zum Rutschen. „Viele Stürze ereigneten sich, weshalb ich mich entschied, nicht zu fahren. Kai übernahm spontan meine Runde.“ Als die Sonne die Strecke trocknete, absolvierte Ulrike ihre letzte Runde und realisierte dabei, wie unglaublich es war, diese Strecke auch bei Nacht gefahren zu sein. „Es war beeindruckend, die Strecke bei Nacht zu befahren. Trotz der anfänglichen Zweifel freue ich mich schon auf das nächste Jahr!“

Kai Tobias Richter
Nach der Challenge Roth und einem aktiven Urlaub im Stubaital war Kai bereit für das nächste Abenteuer: Rad am Ring. „Mit halb vollen Energiereserven, aber jeder Menge Vorfreude ging es los. Das wird ein Spaß im Team!“, berichtet Kai. Am Freitag wurde das Fahrerlager aufgebaut – eine Mischung aus funktionalen Zelten und waschechten Partymeilen.

Die Nachtfahrten waren ein besonderes Highlight. Die Nordschleife verwandelte sich in eine magische Landschaft aus Licht und Schatten. In der Dunkelheit wird die Strecke zu einem besonderen Erlebnis, da sie selbst unbeleuchtet ist und nur an drei Stellen aus Sicherheitsgründen Licht hat. Der Rest lag in tiefster Dunkelheit, und es lag an den Fahrern, den Weg zu finden. Die Scheinwerfer der Fahrräder tauchten die Strecke in ein mystisches Licht, und die Lichter der anderen Fahrer halfen bei der Orientierung. Die Atmosphäre war unbeschreiblich: Stille, das Keuchen der Fahrer, das Surren der Ketten und die gelegentlichen Schaltwechsel – einfach magisch.

Michael Zaniol
Michael erlebte ein hartes Rennen mit extremen Bedingungen. Nach einem heißen Start am Samstag und einer angenehmen Nacht kam der Regen am Morgen. „Auf meiner fünften Runde war die Strecke extrem nass und seidig. Leider rutschte mir das Hinterrad weg und ich machte eine kurze, heftige Rutschpartie über den Asphalt“, erzählt er. Kurz geschüttelt und Rad-Check ging es weiter, aber die Schmerzen meldeten sich beim Anstieg zur „Hohe Acht“ zunehmend. Doch Michael gab nicht auf und beendete seine Runde. „Jetzt Wunden pflegen und regenerieren. Ach ja, neuer Top Speed runter: 94 km/h.“

Tobias Krause
Im zweiten Jahr in Folge ging Tobias Kraus mit einem 4er-Team beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring an den Start. „Auch wenn man denkt, dass man mittlerweile weiß, was einen erwartet, wird es nicht einfacher. Man vergisst über das Jahr, wie steil die 17 Prozent Steigung tatsächlich sind und wie lang und zäh die Strecke vor der ‚Hohe Acht‘ ist“, berichtet Tobias.
Das Wetter spielte mit all seinen Facetten eine zusätzliche Rolle: Am Samstag brannten die 35 Grad in der Sonne, während am Sonntagmorgen Starkregen die Strecke verwandelte. Trotz dieser Herausforderungen hat es sich wieder einmal absolut gelohnt. „Es hat riesigen Spaß gemacht, mit dem gesamten Team unterwegs zu sein!“

Ein besonderer Dank geht an Kai für die herausragende Organisation, die das Camp eher wie einen Urlaub als wie ein Rennen fühlen ließ. Tobias bedankt sich auch bei Andreas Sauer, der sich dem kaputten Rad von Tobias angenommen und alles versucht hat, es wieder fahrtüchtig zu bekommen. Nicht zuletzt dankt er Patrick für die Radleihgabe, die ihm die Teilnahme an fünf Runden ermöglichte. „Es war ein tolles Team-Event mit vielen Erinnerungen und jede Menge Spaß!“


Miteinander in der Grünen Hölle

Das 24-Stunden-Radrennen „Rad am Ring“ am Nürburgring war ein Erlebnis der Extraklasse. Die Mischung aus anspruchsvoller Strecke, wechselhaften Wetterbedingungen und der besonderen Atmosphäre machte das Event einzigartig. Besonders beeindruckend waren die Leistungen der einzelnen Teilnehmer. Doch was dieses Event wirklich besonders machte, war der Teamgeist und der Spaß im Fahrerlager! Hier stand das Miteinander im Mittelpunkt – ob beim Aufbau des Lagers, beim Anfeuern der Teamkollegen oder beim gemeinsamen Erleben der Höhen und Tiefen des Rennens. Die enge Gemeinschaft und die Freude am Sport sorgten für unvergessliche Momente. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: Auf die Räder, fertig, los!

300 Kilometer Regenradeln: Ulrike und Kai’s  Ruhr2NorthSea Radausfahrt

Am Samstag, den 15. Juni 2024, nahmen Ulrike und Kai, zwei Athleten vom Marathon und Triathlon  Mülheim, die Herausforderung an, an der Ruhr2NorthSea-Challenge teilzunehmen. Peter, der die geniale Idee zu diesem Abenteuer hatte, begeisterte die beiden für diesen Radmarathon. Diese anspruchsvolle Radtour erstreckt sich über 300 Kilometer von der Ruhr bis zur Nordsee – alles an einem Tag!

Ein trüber Start in den Wahnsinn

Am Freitag vor dem Start holten Ulrike und Kai ihre Startunterlagen ab und schauten sich das Wetter an. Das Ergebnis? Regen. Viel Regen. Perfekt für eine Radtour, dachten sie sich und legten sich mit einem nervösen Lachen schlafen. Am nächsten Morgen um 04:30 Uhr, als normale Menschen noch schliefen, standen Ulrike und Kai an der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg bereit. Peter, ein Trainingsfreund, gesellte sich tapfer zu ihnen, während andere, „schlauerweise“, absagten.

 

Ein Abenteuer ohne Ziel und Rangliste

Die Ruhr2NorthSea-Challenge ist kein Rennen. „Der Weg ist das Ziel“, heißt es. Keine Ranglisten, keine Zeiterfassung, nur 300 Kilometer flache Strecke, fast vollständig asphaltiert. Klingt machbar, oder? Nun ja, vielleicht. Zumindest gab es unterwegs acht Service-Points, die für Verpflegung und Toiletten sorgten. Quasi ein Rundumsorglos Paket.

 

Regen, Regen und… oh, mehr Regen

Kai war clever genug, Wechselkleidung bei Kilometer 100 zu deponieren. Bei der Ankunft dort sahen sie aus wie begossene Pudel. Ein kurzer Stopp mit Frühstück und in der örtlichen Sparkasse zum Aufwärmen, und weiter ging es. Inzwischen hatte sich Dirk aus Kaiserslautern zu ihnen gesellt – ein Mann, der trotz drei platter Reifen noch nicht aufgegeben hatte. Er passte perfekt zu dieser verrückten Truppe.

 

Der Rhythmus der Reifen und des Wahnsinns

Bei Kilometer 200 wartete eine Portion Nudeln – der Himmel auf Erden für ausgehungerte Radler. Noch besser: Auch Ulrikes Wechselkleidung wartete dort auf sie, bereit, sie aus den nassen Klamotten zu erlösen. Paula, Kais Tochter und Jugendmitglied des MTMH, stieß zu ihnen und brachte mentale Unterstützung mit. Sie waren jetzt eine bunte Mischung aus Durchgeknallten, die sich durchs Regenchaos kämpften.

Sobald Paula sich ihnen anschloss, schien die Sonne plötzlich heller. Mit frischer Motivation radelten sie die nächsten 30 Kilometer weiter, in Vorfreude auf Kaffee und Kuchen. Die wärmenden Strahlen der Sonne begleiteten sie dabei und zauberten ein Lächeln auf ihre durchnässten Gesichter.

 

20 Kilometer zum Nervenzusammenbruch

Mit einem Durchschnittstempo von über 28 km/h (Plan war 25 km/h, aber wer plant schon realistisch?) rollten sie Kilometer um Kilometer herunter. Dann, 20 Kilometer vor dem Ziel, zeigte der Wettergott sein wahres Gesicht und schickte einen letzten Regenschauer. Nasse, erschöpfte Radfahrer? Check. Gebrochene Motivation? Fast. Doch sie hielten durch.

 

Fazit: Ein Tag zum Vergessen und Erinnern

Am Ende des Tages, nach 300 Kilometern und unzähligen Schauerflüchen, kamen Ulrike, Paula, Peter, Dirk und Kai ans Ziel. Sie stellten fest: „Es war einfacher als gedacht“ – oder sie waren einfach zu müde, um noch klar zu denken. Aber hey, sie hatten es geschafft, und das zählte.

 

Die Ruhr2NorthSea-Challenge 2024: 300 Kilometer Chaos, Spaß und ein Haufen Galgenhumor!

 

 

Marathon und Triathlon Mülheim goes Rad am Ring

Adrenalinkick und Gemeinschaftsgefühl auf der legendären Rennstrecke!

Am vorletzen Juli Wochenende fand das spektakuläre Radsport-Event ”Rad am Ring“ auf dem legendären Nürburgring statt und zog tausende
begeisterte Radsportlerinnen und Radsportler aus aller Welt an. Zum 20. Mal jährte sich die Veranstaltung, die Sportlerinnen und Sportler
unterschiedlicher Altersgruppen und Leistungsniveaus zusammenbrachte, um ihre Leidenschaft für das Radfahren zu feiern.

Das dreitägige Event bot eine breite Palette an Radsportaktivitäten für Jung und Alt. Vom anspruchsvollen 24-Stunden-Rennen bis hin zu entspannten Touren
durch die malerische Eifelregion – für jeden Geschmack war etwas dabei. Rad am Ring ist für seine Vielfalt und den einzigartigen Mix aus Wettkampf und Freizeitspaß bekannt, was die Veranstaltung zu einem der Höhepunkte des Radsportjahres macht.

Mit 9665 Teilnehmern reizte Rad am Ring dieses Jahr deutlich mehr als je zuvor, Marathon und Triathlon Mülheim war mit 15 aktiven Radlern ebenfalls vertreten.
Die Hauptattraktion des Events war zweifellos das 24-Stunden-Rennen, bei dem sich mutige Fahrerinnen und Fahrer in Teams oder als Einzelpersonen einer echten Herausforderung stellten.

Judith Laichter, Dennis Wagener, Daniel Kirschner, Andreas Hedwig, Tobias Krause, Andreas Weymann, Michael Zaniol und Jörg Neuheuser bildeten zwei Vierer-Teams und kämpften von Samstagmittag bis Sonntagmittag auf der 26,1 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Die Kulisse und der Streckenverlauf des berühmten Nürburgrings verlieh dem Rennen eine einzigartige Atmosphäre, die 560 Höhenmeter mit Steigungen bis zu 18 % und die rasanten Abfahrten jenseits der 90 km/h sorgten für eine gehörige Portion Adrenalin.

„Aspaltblasen mit nur 5% Steigung fühlten sich da im Vergleich wie eine Abfahrt an“, kommentierte Jörg Neuheuser nach seiner ersten Runden durch die grüne Hölle, wie die Nordschleife auch genannt wird. „Hält die Technik, nicht nur am Rad!?“ scherzt Neuheuser der mit 2 neuen Hüftgelenken an den Start gegangen ist.

„Durch die grüne Hölle, hinab bei rasanten Abfahrten und immer wieder rauf bis zur Hohen Acht. Mit jedem Mal fühlte sich die Steigung länger und härter an. Der pfeifende Wind tat sein Übriges dazu. Also hieß es Windschatten finden und lutschen so oft es geht.“ kommentiert Tobias Krause weiter.

„Die Nacht! Ein unvergleichliches, unvergessliches Erlebnis bei völliger Dunkelheit die Runde zu fahren. Nur beleuchtet durch tausende rote Rücklichter und die Scheinwerfer der Mitfahrer. Sensationell!“ ergänzt Michael Zaniol der in der ersten Runde mit technischem Defekt liegen geblieben ist. 4 Speichen waren am Hinterrad gebrochen, der zweite Fahrer musste los und den Transponder einzusammeln. Das Rennen gerade erst gestartet und in der ersten Runde schon verloren …egal weiter geht’s!

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden nicht nur auf ihre körperliche Fitness, sondern auch auf ihre mentale Stärke und Ausdauer geprüft. Nahezu ohne Schlaf kämpften sie sich durch die Nacht, während tausende rote Rücklichter einen eindrucksvollen Lindwurm an Steigungen von bis zu 5 Kilometern Länge bildeten.

Die Dunkelheit, das Summen der Ketten und der Laufräder, das angestrengte Atmen der Aktiven, die Impressionen von tausenden roten Rücklichtern bleiben allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung, genauso wie der Stolz beim gemeinsamen Überqueren der Ziellinie.

Die Ergebnisse lassen sich sehen, so waren es am Ende 1.100 Kilometer mit 23.500 Höhenmetern. Damit wurde der Mount Everest im Vergleich nahezu 3-mal höhenmäßig erklommen.

Von den 794 an den Start gegangenen 4er Teams konnten sich unsere Athleten gut behaupten.
Team Marathon und Triathlon Mülheim 1 schaffte 20 Runden und somit 522 Kilometer, schnellste Runde 00:56:43 und somit Platz 424.
Team Marathon Triathlon Mülheim 2 schaffte 22 Runden und somit 574,2 Kilometer, schnellste Runde 00:50:29 und somit Platz 257.

 

Nicht nur die Rennen, sondern auch die einzigartige Atmosphäre und das starke Gemeinschaftsgefühl machten das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Zelten im Fahrerlager bei Rad am Ring schafft eine besondere Verbindung zwischen den Teilnehmern und dem Radsportgeschehen. Die Möglichkeit, direkt neben der Rennstrecke zu campen, erlaubt es den Teilnehmern, sich voll und ganz auf das Event einzulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Von einfachen Zelten über Wohnwagen bis hin zu Foodtrucks – hier zeigt sich eine große Bandbreite an Unterkunftsmöglichkeiten. Die Nächte im Fahrerlager sind oft lebendig und gesellig, was das Erlebnis noch unvergesslicher macht.

Das Event bot auch andere Möglichkeiten die Grüne Hölle der Nordschleife zu erleben, wie die Tourenfahrer-Version mit 20,8 Kilometern Streckenlänge, 73 Kurven und rund 500 Höhenmetern. Johanna Göke, Paula Richter und Milena Menkinoski aus der Jugendabteilung von Marathon und Triathlon Mülheim ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit ihren Vätern – René Göke, Kai Richter und Saso Menkinoski sowie Ulrike Adriany – beim freien Fahren ihre Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln. Sie absolvierten jeweils zwei Runden, sodass insgesamt gute 41 Kilometer und 1000 Höhenmeter von jedem bewältigt wurden.
Besonders beeindruckend war die Begeisterung der drei Teenagerinnen, die mit Respekt auf die Strecke gingen, aber ihre Fahrräder mit Leichtigkeit durch die Kurven lenkten und ihre Väter teileweise alt aussehen ließen.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht berichtet Johanna Göke „Das fahren auf der Strecke hat mir sehr viel Spaß gemacht, war eine tolle Erfahrung und die Hohe Acht war zwar anstrengend aber echt super Training.“

Im Fahrerlager konnte Johanna mit ihrem Rad dem ausgefallenen Michael Zaniol aushelfen und ihm somit eine Weiterfahrt im 24-Stunden-Rennen ermöglichen – das ist wahrer Teamgeist!

„Da bin ich im nächsten Jahr auf jeden Fall am Start!“ hörte man von der begeisterten Ulrike Adriany beim Start des 24 Stunden Rennens.

„Ein tolles Gefühl auf den Spuren legendärer Rennfahrer unterwegs zu sein, auf einer breiten Rennstrecke, die eigentlich für starke Rennwagen gebaut wurde.“, berichtet René Göke von einem unvergesslichen Moment, als sein Rad auf dem berüchtigten Streckenabschnitt „Fuchsröhre“ mühelos auf knapp 90km/h beschleunigte.

Insgesamt war Rad am Ring nicht nur ein Radsportevent, sondern auch eine Feier des Teamgeistes und der Ausdauer. Die Organisatoren haben erneut bewiesen, dass der Nürburgring nicht nur für Motorsport, sondern auch für den Radsport eine einzigartige Kulisse bietet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen viele unvergessliche Momente mit nach Hause und freuen sich bereits auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Auf die Räder, fertig, los!“

 

Einmal um den See – die Vätternrundan

Unsere Mitglieder sind bei allen besonderen Events dabei, diesmal in Schweden!

Zusammen mit 13040 Radfahrende und Sabine in Begleitung von ihrem Mann, Sohn und einem Freund mitten drin.

Die Vätternrundan ist eines der bekanntesten Radrundfahrten für Amateure und Hobbyradfahrer weltweit. Es findet jedes Jahr in Schweden statt und ist nach dem Vättern-See benannt, um den die Strecke führt. Die Veranstaltung wurde erstmals im Jahr 1966 ausgetragen und hat sich seitdem zu einem beliebten jährlichen Ereignis entwickelt.

Die Strecke führt 315 Kilometer entlang des malerischen Vättern-Sees und bietet den Teilnehmern eine atemberaubende Landschaft mit Seen, Wäldern und idyllischen schwedischen Dörfern.

Insgesamt ist die Vätternrundan eine einzigartige Gelegenheit für Radfahrer, sich einer Herausforderung zu stellen, die sie an ihre Grenzen bringt, und gleichzeitig die wunderschöne Landschaft Schwedens zu genießen.

Sabine´s Bericht gibt uns einen weiteren Einblick in die Faszination und den besonderen Spirit, den die Vätternrundan ausmacht.

Samstag 17.06.2023 die Teilnahme an der Vätternrundan stand bevor und das bei Top Wetter, kein Tropfen Regen und Sonne satt so sollte es auf die Strecke gehen.

Der Wecker klingelte um 3.00 Uhr morgens, wir hatten unseren Startzeitpunkt auf 4.24 Uhr  festgelegt. Es waren etwa 60-70 Fahrerinnen und Fahrer in der Startgruppe, die sich bereit machten, die Herausforderung anzunehmen. Ein Motorrad führte uns aus der Stadt hinaus und dann war es soweit – freie Fahrt! Die ersten 100 Kilometer vergingen wie im Flug, der Wind war kaum zu spüren. In Zweierreihen bis zu Fünferreihen fuhren wir wie ein riesiger Fahrradzug. Wir schlängelten uns mit hoher Geschwindigkeit der Landstraße entlang.

Kurz vor 8 Uhr erreichten wir Jönköping, wo wir eine willkommene Pause einlegten. Es gab Köttbullar mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren, eine wohltuende Abwechslung zu den ganzen Energiegels in unseren Trinkflaschen. An der Strecke gab es insgesamt 8 top organisierte Versorgungsdepots, die uns mit allem versorgten, was wir brauchten.

Nach Jönköping wurde die Strecke hügeliger und der Wind frischer. Die Gruppen mischten sich immer wieder neu, und es wurde herausfordernder. Um 11 Uhr in Hjo, nach 171 Kilometern und mehr als der Hälfte der Strecke, stärkten wir uns mit Lasagne am Seeufer.

Die nächsten Etappen führten uns durch Karlsborg, vorbei an einer imposanten Festung und über eine Brücke des Göta-Kanals, Zwangspause wir mussten ein Schiff passieren lassen. Danach fuhren wir durch Wälder, Schärenlandschaften und kleine Seen. Die Natur Schwedens zeigte sich von ihrer schönsten Seite.

Ab dem Mittag wurde die größte Herausforderung die Hitze. Ich war dankbar für jede Abkühlung, sei es durch eine Wasserspritze in Askersund oder den Gartenschlauch eines schwedischen Jungen in Dalby.

Die Stimmung an der Strecke war Klasse! An vielen Stellen wurden wir angefeuert, und es fanden sogar kleine Garten- & Straßenpartys statt.

Wir passierten eine Zinkmine, durchquerten zahlreiche Wälder, kleine Seen und meisterten Hügel auf und ab. Wir fuhren und fuhren und fuhren, bis wir schließlich nach 12 Stunden und 44 Minuten das Ziel in Motala erreichten. Davon waren 11 Stunden und 2 Minuten reine Fahrzeit, der Rest wurde für Trinken, Essen, Dixie und das Auftragen von Sonnencreme verbraucht.

Was für ein Fahrradfest!

Zum Abschluss gab es keine Eistonne, aber Ausschwimmen im 17 Grad kühlen Vätternsee, Champagner und ein Festmahl.

Vielen Dank @ Vätternrundan, es war toll! Das war bestimmt nicht das letzte Mal!

 

Danke Sabine für Deinen Bericht!