Langdistanz-Premiere in Klagenfurt

Lest hier einen Bericht von Lise, Janik und René
Unser erster Ironman
Langdistanz-Premiere in Klagenfurt
Am 19.9.21 gingen drei unserer Athleten auf ihre Jungfern-Langdistanz in Klagenfurt beim Ironman Austria. Bei bestem Wetter sprangen René, Lise und Janik um 7 Uhr morgens in das unglaublich klare und angenehm warme Wasser des Wörthersees. Unterstützt wurden die Ironman-Anwärter von Britta, Jana und Ralf, der eigentlich auch starten wollte, sich aber in den Tagen zuvor nicht gut fühlte. Nach den absolvierten 3,8 Kilometern im See und anschließenden Lendkanal ging es aufs Rad. Die Radstrecke brachte das Trio erst auf eine 90-km-Runde nördlich von Klagenfurt und dann auf weitere 90 Kilometer längs des Wörthersees und zurück über den berüchtigten Rupertiberg. Mit 1500 Höhenmetern ist die Strecke anspruchsvoll, aber jeder Fahrer wird belohnt durch tolle Landschaft, guten Straßenbelag und gute Stimmung an der Strecke. Wieder zurück in Klagenfurt hieß es dann einen Marathon zu laufen. Zwei Runden a 21,1 Kilometer erst am See entlang Richtung Krumpendorf und dann durch die belebte Innenstadt Klagenfurts. Die Stimmung an der Strecke war unglaublich und trug so unsere Athleten ins Ziel. Lise, die Janik auf den letzten Kilometern noch einholte kam als erste MTMHlerin nach 10:24 Stunden auf den roten I-Dot Teppich und wurde mit den lang ersehnten Worten “YOU ARE AN IRONMAN” empfangen. Wenige Minuten später kam ihr frisch verlobter Janik nach 10:31 Stunden ins Ziel. Leider fing es dann an in Strömen zu regnen, aber das hielt das MTMH-Team nicht davon ab, auch René bis ins Ziel anzufeuern. Nach 13:27 Stunden hatte auch René seine erste Langdistanz gemeistert und alle drei Athleten waren überglücklich, sich nach zwei Jahren Vorbereitung nun auch IRONMAN nennen zu dürfen.
An dieser Stelle nochmals einen Riesendank an Britta, Jana und Ralf für den sensationellen Support an der Strecke und an den Tagen vor dem Event.
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern!
     

Jahresabschluss auf Lanzarote

Ein Bericht von Ralf
Mein Jahresabschluss auf Lanzarote
Eigentlich sollte es nach IM Klagenfurt keinen Wettkampf mehr in 2021 geben. Doch als Jörg mich Ende letzten Jahres fragte, ob ich mit ihm auf Lanzarote starten wollte, hatte ich mich verführen lassen. Und auch mein Teamkollege Jesús hatte die Chance ergriffen, seine erste Mitteldistanz in Angriff zu nehmen, ohne wirklich zu wissen, was ihn da erwarten würde. Alle Herausforderungen dieses Wettkampfes wurden wahr. Lanzarote hielt Wort – the toughest Ironman in the world!
Durch meine Langdistanzvorbereitung war ich dieses Jahr sehr gut in Form. Auch die Schwimmform konnte ich in den letzten Monaten wieder einigermaßen herstellen.
Am Samstag (9.10.) stürzten sich bei Sonnenaufgang knapp 500 Athleten/innen in die Bucht von Playa Blanca. Bei etwa 22 Grad Wassertemperatur entschied ich mich, wie die meisten mit Neo zu schwimmen. Ich startete mit Jesús in der dritten Gruppe, um ihn wegen seiner ‚Angst‘disziplin etwas zu unterstützen. Als guter Schwimmer konnte ich mich gut nach vorne arbeiten und war mit 33 Minuten als Dritter der AK aus dem Atlantik gestiegen (ich war zufrieden). Nun ging es die ersten zehn Höhenmeter auf Stufen zur Promenade hoch. Von dort aus lag die Wechselzone etwa 250 Meter entfernt. Die Wechselzone war etwa 150 Meter lang und weitere 20 Höhenmeter waren zu erklimmen. Oben angekommen ging es noch über den Kreisverkehr zur Startlinie. Heftiger Gegenwind erwartete mich (etwa 30 km/h), und ich machte mich auf den Weg hoch nach Maciot. Es zog sich bei stetig zunehmender Steigung über 20 Minuten hin (eine gefühlte Ewigkeit, kein Speed möglich); ich versuchte meine Wattwerte (220W) nicht zu überschreiten. Ich dachte „Meine Güte und das dreimal hoch“ ! Hinter Maciot führte die Straße runter nach Las Breñas. Aufgrund des starken Windes und der windanfälligen Hochprofilfelgen fing mein Rad bei 45 km/h an zu flattern. Also
Handbremse rein und lieber kein Risiko eingehen. Es folgte die Landstraße nach Yaiza mit stetigem Anstieg und permanentem Gegenwind. Mehr als 25 km/h waren nicht drin. Von Yaiza verlief es weiter steigend Richtung Norden und immer schön im Gegenwind. Dann kam endlich der Wendepunkt und es hieß nun, Zeit gutmachen. Mit 50 bis 60 Sachen raste ich etwa 20 Kilometer nach Playa Blanca. „Da ist Jesús!“ (hinter Yaiza auf der Gegenfahrbahn noch kurz gesehen; auch er kämpfte gegen Anstieg und Gegenwind an). Auf dem TT konnte ich nun alle Stärken des Zeitfahrrads ausspielen. Der Schnitt stieg durch die Abfahrt auf etwas über 30 km/h. Purer Spaß! Die zweite Runde gestaltete sich nicht anders als die erste – ein brutales Déjà-vu. Danach kam der letzte 5-km-Anstieg nach Maciot. Der Wind wurde noch heftiger und die Sonne ergriff das Zepter. ,Egal, da musst du jetzt hoch.‘ Oben im Kreisverkehr noch schnell eine Flasche gegriffen und ab ging es runter mit bis zu 84 km/h zum zweiten Wechsel. Immer noch Dritter. Ich hatte mich gut ernährt und fühlte mich bereit für einen guten Lauf. Die ersten Kilometer gingen gut an, aber plötzlich fühlte ich mich leer (ich hatte in der Nacht zudem kaum geschlafen). Körper und Geist rebellierten, und ich fand mich in der Hölle wieder. Krampfansätze, Hitze, Wind und die Anstiege setzten mir ordentlich zu. Ich musste in die Defensive. Auf der zweiten Runde war ein kurzer Boxenstopp nötig. Jeder Verpflegungsstand war jetzt wichtig. Wasser, Cola, Iso und nochmal Wasser in den Nacken – weiter jetzt! Die Laufstrecke hatte vier Runden a 5 Kilometer mit insgesamt 250 Höhenmetern und dann noch eine Schleife ins Zentrum. Es lief überhaupt nicht nach Plan; es sollte mindestens eine 5er Pace sein – keine Chance. Ich hatte kurz vor dem Ziel 22 Kilometer auf der Garmin und dachte: ,Die meinen es heute aber gut mit uns.‘ Nach 5:47 Stunden war ich endlich im Ziel und hatte den dritten Platz gehalten. Ich war happy, das Jahr dann doch gut abgeschlossen zu haben. Stefan vom ASV Köln kam kurz hinter mir völlig fertig ins Ziel (Platz 4 für ihn). Wir haben uns noch kurz unterhalten. Im Ziel stand auch Jesús’ Familie, die mich auf jeder Runde super unterstützte. Vielen lieben Dank dafür 3x!
Nun warteten wir gemeinsam auf Jesús, der schließlich überglücklich nach 6:27 Stunden das Finish erreichte. Junge – klasse gemacht! Großes Kino beim ersten 70.3!
Vielen lieben Dank für den besten Club-Support daheim und vor Ort!!! Ein mega hartes Erlebnis!

Die erste Mitteldistanz und dann noch auf Lanzarote!

Lest hier einen tollen Bericht von Jesús.
Meine erste Mitteldistanz – Ausgerechnet auf Lanzarote
Eigentlich sollte ich in Bocholt beim Aasee Triathlon mein Debüt auf der Mitteldistanz geben. Eigentlich, denn leider ist diese Veranstaltung im vergangenen und in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen und konnte somit nicht stattfinden. Es war eher Zufall und dank Ralf B. habe ich mich für den Ironman 70.3 auf Lanzarote angemeldet. Ich sollte es nicht bereuen.
Der Ironman auf der Insel mit seinen Strecken und den äußeren Bedingungen sollte mir einiges abverlangen. Mir war bewusst, dass diese Veranstaltung mit der anspruchsvollen Rad- und Laufstrecke mit 1541 Höhenmetern (1292 Meter Rad, 249 Meter Laufen) und viel Wind es in sich hat, aber auf der kanarischen Insel einen Triathlon zu finishen, weckte in mir einen besonderen Reiz. Ein IRONMAN in Spanien. Ich hatte wieder ein besonderes Ziel.
Nach einigen Monaten intensiver Vorbereitung, in denen ich zum Glück verletzungsfrei blieb, ging es mit meiner Familie nach Lanzarote. Auch Vereinskollege Ralf war mit an Bord und am Start.
Einige Tage vor dem Rennen verspürte ich eine innere Unruhe, eine Nervosität, die ich nur schwer ablegen konnte. Habe ich an alles gedacht? Bin ich ausreichend vorbereitet? Schaffe ich das Schwimmen im Meer? All diese Fragen beschäftigten mich und sorgten dafür, dass meine Anspannung nur größer wurde.
Dann war er da, der Tag, das Rennen, mein Debüt beim Ironman. Um 7 Uhr habe ich mich mit Ralf verabredet. Wir trafen uns vor der Wechselzone. Es war noch dunkel. Die Athleten bereiteten ihre TT-Räder auf das Rennen vor. Das wirkte auf mich alles sehr souverän und ich mittendrin als Rookie. Für mich war alles neu und sehr spannend.
Gegen 8.15 Uhr ging es dann los. Die für mich größte Herausforderung war sicherlich die erste Disziplin Schwimmen und die Distanz über 1,9 km im Meer zu bewältigen. Irgendwie wollte ich das hinter mich bringen. Zum Glück war das Meer an diesem Morgen nicht so rau und unruhig, obwohl die Vorhersage für diesen Tag nicht ganz so gut war. Ralf und ich wünschten uns noch gegenseitig viel Glück und ein erfolgreiches Rennen, bis er vor mir ins Wasser sprang und schnell davonschwamm. „Versuche ruhig und gleichmäßig zu schwimmen“. Ich wollte Ralfs Ratschlag beherzigen und tatsächlich klappte es sehr gut. Zwar überholten mich einige Athleten, aber das war mir in diesem Moment egal. „Bleib ruhig, werde nicht hektisch und bloß kein Salzwasser schlucken“, redete ich mir immer wieder ein. Nach etwa 2/3 der Schwimmstrecke konnte ich zu meiner ganz großen Freude die zwei weißen Bojen sehen, die die Ausstiegsstelle markierten. Ich war so glücklich, diese Disziplin absolviert zu haben. Dann ging es in die Wechselzone, die etwa 400 Meter entfernt war. Der Wechsel mit Neo ausziehen, Helm und Fahrradschuhe an, schnell noch Sonnencreme auftragen, klappte eigentlich ganz gut. Gefühlt ging alles zügig voran, später aber, als meine Frau mir sagte, dass ich für den Wechsel die doppelte Zeit gegenüber Ralf benötigt habe, wurde mir klar, dass ich offensichtlich alles etwas zu langsam und gemäßigt angegangen bin. Da ist noch Verbesserungspotenzial.
Dann ging es endlich auf die Radstrecke. Und wie. Der erste lange Anstieg und der stramme Gegenwind ließen nicht auf sich warten. Es lief aber trotzdem ganz gut. So konnte ich bei der ersten Runde einige Athleten überholen, die mich im Wasser offensichtlich sehr alt haben aussehen lassen. Insgesamt habe ich in der Disziplin „Bike“ im Vergleich zum Schwimmen insgesamt 170 Plätze in der Gesamtwertung gutgemacht. Der allerletzte Anstieg war sehr, sehr hart, bis es dann abschüssig mit Rückenwind und hoher Geschwindigkeit zurück zur Wechselzone ging.
Vor der Wechselzone warteten meine Frau und unsere Kinder auf mich. Ich hatte sie dort überhaupt nicht erwartet, da wir eigentlich einen anderen „Treffpunkt“ auf der Laufstrecke ausgemacht hatten. Dieser Moment hat mir so viel Auftrieb gegeben und mich emotional sehr berührt. Ein ganz besonderer Moment!
Der Wechsel vom Rad zum Laufen klappte (gefühlsmäßig) auch ganz gut. Mein Plan ging auf: Nicht überpacen, im gleichmäßigen Tempo laufen und wenn es geht, hinten heraus etwas schneller werden. Bei den Temperaturen habe ich fast jeden Verpflegungsstand in Anspruch genommen. Viel trinken war die Devise. Meine Uhr zeigte mir eine Pace von 5:45 Minuten im Durchschnitt, womit ich sehr zufrieden war. Vor dem Rennen konnte ich überhaupt nicht einschätzen, wie schnell es gehen könnte. „Lauf einfach nach Gefühl“. Das waren die Worte von Ralf. Und womit er völlig recht hatte. Läuferisch kann ich meine Grenzen ganz gut einschätzen. Also habe ich auf meinen Körper gehört und bin so schnell gelaufen, wie ich nach 1,9 km Schwimmen und 90 km Radfahren noch konnte.
Dann passierte ich die 20km Markierung.  Bei dieser Marke war klar, dass ich es bald geschafft habe. „Nur noch etwas mehr als 1 km“, redete ich mir „siegessicher“ ein. Doch der Zieleinlauf wollte einfach nicht kommen. 1000 Meter können so lang sein. Nach meiner Uhr bei etwa 22,2 km war es dann soweit: Die rote Ironman-Matte! Der Zieleinlauf! Die laute Musik! Diese ausgelassene Stimmung der Zuschauer!
Eine englischsprachige Stimme ertönte aus den Lautsprechern und nannte meinen vollen Namen. „Jesús Santos Conde made it – Congratulations“. Ich habe es geschafft – nach 6:27:00 Stunden. Diese vielen, vielen Stunden Training haben sich für mich in diesem Moment bezahlt gemacht. Am Ziel erwarteten mich meine Frau, meine Kinder und Ralf, der schon längst angekommen war und auf seinen dritten Platz in seiner AK sehr stolz sein kann. Ja, und stolz bin ich auch, aber vor allem auf meine Familie, die lange hintenan stehen musste, in den letzten Monaten, die Zeit, die ich brauchte, um auf dieses Rennen gut vorbereitet zu sein.
Mein herzliches Dankeschön an Ralf für deine Unterstützung und deine vielen wertvollen Tipps rund um das Rennen. Ich konnte viel von deiner langjährigen Erfahrung lernen und profitieren.
Danke auch für den Support von allen aus dem Verein Marathon und Triathlon Mülheim. Ihr seid der Wahnsinn!!! Viele von euch haben Ralf und mich live über die Ironman-App getrackt. Danke, danke, danke !!! Ich bin sehr froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
Das sollte ganz bestimmt nicht meine letzte Mitteldistanz sein. Es macht Lust auf mehr.

59. Westenergie-Marathon – 10. Oktober 2021

Pünktlich zum Beginn des Marathons schien die Sonne.
Sechs Athleten von Marathon und Triathlon Mülheim gingen gestern an den Start.
Alle haben richtig tolle Zeiten abgeliefert.
Für Sven war es der erste Marathon. Es lief für ihn besser, als er sich das gewünscht hatte.
Frauen
Seerunde (18, 6 km)
W35 – 13. Rebekka Temming 1:33:28
Marathon
W35 – 10. Sandra Ernst 3:56:15
Männer
Marathon
M40 – 51. Marcus Janowsky 3:55:36
M45 – 27. Thorsten Bludau 3:40:24
M45 – 47. Sven Temming 4:09:23
M50 – 48. Frank Siegler 4:06:22
Herzlichen Glückwunsch allen Finishern!
Ein starker Support von Marathon und Triathlon Mülheim war ebenfalls anwesend.
Vielen lieben Dank!

STADTRADELN-Kampagne 2021

42 Mitglieder von uns waren dabei aktiv.
Andreas Sauer war bei der Abschlussveranstaltung an der Freilichtbühne Dimbeck für uns anwesend und hat in der Tombola einen Gutschein vom Fahrradladen Pütz erhalten.
Vielen lieben Dank!
Dieses Jahr hat die Stadt Mülheim mit allen Teilnehmer:innen das beste Ergebnis aller Zeiten erradelt.
In den drei Kampagnenwochen wurde von 817 aktiven Personen
eine starke Gesamtstrecke von 172.287,6 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Das ergibt eine eingesparte Menge von 25.326,3 Kilogramm CO2-Emissionen.

Essener-Seelauf 2021

Am 3. Oktober 2021  waren einige unserer Athleten beim Essener Seelauf am Start.

Das Wetter war durchgehend nass, aber das hat niemanden davon abgehalten zu starten.
Hier die Ergebnisse:
14,2 km
Frauen
Sandra Ernst (W35) ist für Carlotta Vogt gestartet. Sie ist leider verletzt. Gute Besserung
W35 – (2.) Sandra Ernst 01:07:23
W55 – 1. Christel Götte 01:16:49
W40 – 4. Mona Menkinoski 01:18:00
In der Mannschaftswertung landeten sie auf dem ersten Platz!

 

Männer
M55 – 2. Ralf Bell 01:01:03
M40 – 7. Marc von Cyrson 01:07:01
M40 – 12. Saso Menkinoski 01:18:01
Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer:innen!
Fotos: Johannes Schulte

Moerser Herbstlauf

Sebastian Schär hat am 2. Oktober 2021 am Moerser Herbstlauf teilgenommen. Auf einer abwechslungsreichen Strecke durch den Schlosspark sicherte er sich souverän Platz eins.
Mega Leistung!
AK: M30
Verein: Marathon und Triathlon Mülheim
Netto: 00:33:05
Platz Netto: 1.
Platz AK Netto: 1.
Pace: 3:18
Herzlichen Glückwunsch!

Was macht eigentlich ein Kampfrichter?

Mit dem Motorrad kam Michael Stamm zu einem Treffen mit unserer Pressewartin Sandra Ernst – und drei Karten hatte er
auch dabei, eine blaue, eine gelbe und eine rote. Michael ist ein Kampfrichter und Mitglied unseres Vereins. Wie seine Arbeit abläuft, wie er zum Triathlon gekommen ist und noch viel mehr hat er Sandra im Interview verraten.
▪️Warum bist Du Kampfrichter geworden?
Unser Verein nimmt an sogenannten Liga-Starts des Nordrhein-Westfälischen Triathlon-Verbandes (NRWTV) teil. Jeder dieser teilnehmenden Vereine muss mindestens einen Kampfrichter stellen. Ich bin gefragt worden und habe daraufhin diese Ausbildung gemacht.
▪️Welche Ausbildung ist dafür erforderlich?
Die Erstausbildung wird vom NRWTV angeboten und dauert ein komplettes Wochenende.
▪️Welche Ausgaben hat ein Kampfrichter?
Ausgaben gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Es gibt bei Einsätzen eine Aufwandsentschädigung, die sich allerdings in Grenzen hält. Außerdem wird ein Kilometergeld zum Wettkampfort bezahlt.
▪️Wo wird man eingesetzt?
Am Anfang des Jahres wird eine Liste verteilt, in der alle Triathlon- oder auch Duathlon-Veranstaltungen in NRW enthalten sind. Dort kann jeder Kampfrichter seine Wünsche äußern, an welchen Veranstaltungen er teilnehmen möchte.
▪️Wer entscheidet über die Einteilung?
Letztendlich muss eine gerechte Aufteilung der Kampfrichtereinsätze durch den Verband vorgenommen werden.
▪️Ist man an einen Verband gebunden?
Definitiv. In unserem Fall ist das der NRWTV.
▪️Wie oft ist man im Einsatz?
Abgesehen von der Covid-Situation 2020 und 2021 sollten es schon mindestens drei Einsätze im Jahr sein.
▪️Gibt es besonders prägende Ereignisse?
Da ich fast nur noch Motorradkampfrichtertätigkeiten ausübe, wofür eine Zusatzausbildung notwendig ist, fällt mir oftmals auf, dass bei Regen so gut wie nie Windschatten gefahren wird. Beim diesjährigen 70.3 in Duisburg gab es auffällig wenige Verstöße bei allen eingesetzten 16 Motorradkampfrichtern. Ich musste keine Karte ziehen. Wer will schon den Dreck vom Vorderreifen essen oder trinken wollen? Hier möchte ich erwähnen, dass es mir keinen Spaß macht, irgendeine Karte ziehen zu müssen. Durch die Präsenz eines Kampfrichters ein sportliches Verhalten der Triathleten zu bewirken, das macht mir Spaß.
▪️Welchen Beruf übst Du aus?
Hauptberuflich bin ich technischer Angestellter bei der Firma SIEMENS ENERGY in Mülheim.
▪️Bist Du selbst sportlich aktiv?
Ich bin selbst Hobbytriathlet, der aufgrund einer Knieoperation leider pausieren muss. Fahrradfahren und Schwimmen kommen ganz langsam wieder zurück. Darüber hinaus bin ich beim SV Siemens Fitnessabteilungsleiter und C-Lizenz-Übungsleiter. Dort gebe ich Indoorcycling-Stunden.
▪️Wie bist Du zum Triathlon gekommen?
Eigentlich war ich nach meiner Raucherabstinenz nur Läufer. Erst Gastläufer, dann Mitglied bei Marathon Mülheim. Nach erfolgreicher Gewichtsabnahme fragte mich ein sehr schwergewichtiger Freund, der 140 Kilogramm gewogen hat, wie ich das bewerkstelligt habe. Ich sagte: „Laufen, laufen und laufen.“ Bei seinem Gewicht gab ich ihm den Rat, zunächst mit dem Fahrrad sportlich aktiv zu werden. Er wurde ein ausgezeichneter Rennradfahrer und steckte mich sozusagen an. Auch das Gewicht purzelte bei ihm so weit, dass er mit dem Laufen anfangen konnte. Im Jahr 2000 sind wir gemeinsam unseren ersten Marathon gelaufen. Beide unter vier Stunden. Beim SV Siemens kam – auch meinem Kollegen Ralf Bell – der Gedanke auf, eine Triathlon-Abteilung ins Leben zu rufen. Mit Erfolg. Da ich damals bei Marathon Mülheim bereits Mitglied war, fragte ich Peter Degener, ob wir mit ein paar Triathleten vom SV Siemens am Tempotraining auf der Bahn teilnehmen könnten. Durften wir natürlich. Eine Kooperation beider Vereine war beschlossen. Das war der Anfang der Triathlongeschichte und ich war sozusagen der erste Triathlet von Marathon Mülheim e. V.
🟦Die blaue Karte ist übrigens eine Mitteilung der Zeitstrafe z. B bei Fahren im Windschatten.
🟨Gelb: Verwarnung und Aufforderung
🟥Rot: Mitteilung der Disqualifikation z. B. wenn jemand zum Urinieren anhält, Müll wegschmeißt oder rechts überholt.
Vielen lieben Dank an Michael für das Interview.

Kadersichtung in Werne

Unsere Athletinnen Carlotta Vogt und Milla Präsang nahmen am 18. September 2021 an der Kadersichtung des NRWTV teil. Die gut organisierte Veranstaltung fand im Freibad in Drensteinfurt und Sportzentrum Dahl in Werne statt. Die Eltern waren zum Anfeuern und zur Unterstützung anwesend.
Bei der ersten von zwei Sichtungen schlugen sich beide Athletinnen ohne spezielle Vorbereitung sehr gut und waren am Ende sehr zufrieden mit ihren Leistungen bei der ersten Teilnahme an einem derartigen Sichtungswettkampf.
Schwimmen
Milla:
50 m 32,8 Sek.
400 m 5:52,0 Min.
Carlotta:
50 m 38,0 Sek.
400 m 7:06,6. Min.
Auf der 400-m-Tartanbahn hielten beiden mehrere Runden mit den Top-Laufathletinnen mit.
Laufen
Milla: 1500 m 5:48,7 Min.
Carlotta: 3000 m 11:50,1 Min.
Gesamtzeit Laufen + Schwimmen Milla: 11:40,7 Min.
Carlotta: 18:56,7 Min.
Beide waren damit schneller, als es ihr Trainer Ralf Bell als Zielzeit erwartet hatte.
Luisa Pacheco Gonzalez hätte als dritte Athletin teilnehmen sollen. Sie konnte allerdings krankheitsbedingt nicht. Wir wünschen ihr gute Besserung.
Trainer Ralf Bell kann auf seine Athletinnen und auch auf seine eigene Trainingsarbeit stolz sein. Er hat in kurzer Zeit mit seinem Jugendbereich bereits einiges erreicht. Im Dezember wird es eine weitere Kadersichtung des NRWTV in Paderborn auf der Kurzstrecke geben, an der beide – und hoffentlich dann auch Luisa – erneut teilnehmen werden.

19. Bunerts Lichterlauf Duisburg 2021

18. September 2021
Beim Lichterlauf in Duisburg waren einige unserer Athleten am Start.
Hier die Ergebnisse:
5 km
M40 – 18. Sebastian Wischnewski 00:24:30
M45 – 7. Jesus Santos 00:21:11
M50 – 30. Holger Rose 00:41:50
10 km
Frauen – 16. Adriana Mülgasser 00:58:12
W40 – 9. Mona Menkinoski 00:55:13
M35 – 10. Manuel Bartels 00:43:12
M45 – 16. Thorsten Gollwitzer 00:46:33
M40 – 10. Saso Menkinoski 00:47:21
Herzlichen Glückwunsch noch einmal an alle Teilnehmer:innen