Mülheimer Marathonis beim 50. Berlin Marathon: Erfolg, Spaß und Bestzeiten

Der Berlin Marathon feierte in diesem Jahr sein 50. Jubiläum, und vier Athleten von Marathon und Triathlon Mülheim e.V. waren mit dabei!
Mit beeindruckenden Leistungen und persönlichen Bestzeiten kämpften sich alle erfolgreich ins Ziel.

Die Marathon-Reise begann bereits am Donnerstag mit der Expo-Messe auf dem alten Flughafen Tempelhof. Gut organisiert, mussten die Läufer allein, um das Armbändchen, die Startunterlagen und alle nötigen Utensilien zu bekommen, unzählige Schritte zurücklegen. Die historische Kulisse des Flughafens verlieh dem Ganzen einen besonderen Charme. Doch die Massen waren enorm – vor allem, als am Freitag der Server für etwa eine Stunde ausfiel und sich die Menschen in langen Schlangen sammelten. Dennoch wurde alles gemeistert!

Am Samstag fanden bereits erste Wettkämpfe statt: Die Minis durften auf einer Strecke von 4,2195 Kilometern ihren eigenen „Marathon“ laufen und wurden von Menschenmengen frenetisch angefeuert. Bei bestem Wetter lieferten auch die Handbiker und Inlineskater beeindruckende Rennen, während die Organisation weiterhin auf höchstem Niveau blieb.

Dann war es endlich soweit: Am Sonntag gingen die Mülheimer Athleten bei sonnigem, aber kühlem Wetter an den Start des legendären Berlin Marathons.

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Christel Götte: 3:53:27
  • Uwe Kleinert: 4:37:21
  • Anja Heß: 4:01:14 (persönliche Bestzeit)
  • Jens-Uwe Heß: 3:28:28 (persönliche Bestzeit)

Erfahrungen aus erster Hand:

Uwe Kleinert, für den es bereits der dritte erfolgreich absolvierte Marathon war, bereitete sich zehn Wochen lang auf Berlin vor. Da er bereits zuvor regelmäßig gelaufen war, musste er nicht bei Null beginnen. Mit Adrenalin und Euphorie startete er auf die 42,195 Kilometer lange Strecke. Wie so oft lief er anfangs zu schnell: „Natürlich bin ich wieder zu schnell gestartet, sodass ich nach etwa 20 Kilometern das Tempo reduzieren musste. Als es zum Ende hin härter wurde, musste ich richtig beißen,“ erzählt Uwe. „Die Verpflegungsstände und die jubelnden Zuschauer haben mir sehr geholfen, das Rennen durchzustehen. Aber da meine Frau im Ziel auf mich wartete, ebenso wie meine Kinder, Bekannte, Arbeitskollegen und Freunde – und natürlich auch viele aus unserem Verein, die das Rennen von zu Hause verfolgten – gab es keine zweite Option: Ich musste bis zum Ende laufen.“

Ein Höhepunkt des Laufs war für Uwe der Moment, als er das Brandenburger Tor passierte: „Das war schon etwas ganz Besonderes. Aber es wurde zum Schluss auch immer härter, und ich musste richtig kämpfen, um durchzukommen.“ Schließlich erreichte er das Ziel. Im Ziel angekommen, hatte Uwe gemischte Gefühle: „Ich war enttäuscht über meine Zeit, aber stolz, diesen Marathon erfolgreich gefinisht zu haben.“ Doch trotz der harten Anstrengung ließ ihn der Marathon nicht los. „Gestern wollte ich meine Karriere beenden“, scherzte er einen Tag nach dem Lauf. „Heute sieht das schon anders aus. Zukünftig werde ich die Rennen entspannter angehen. Mein Traum war es, in Berlin zu laufen – das habe ich jetzt abgehakt. Der nächste Traum ist ein Marathon im Ausland!“

Zusammenfassend beschreibt Uwe den Berlin Marathon als „ein Riesenevent, toll organisiert. Jeder Marathonläufer sollte einmal in Berlin mitgelaufen sein. Das Ausmaß dieses Events ist einfach unbeschreiblich – Menschen, Menschen und nochmal Menschen!“ Besonders beeindruckend fand er die Expo-Messe am Tempelhofer Flughafen und das vielfältige, internationale Teilnehmerfeld: „161 Länder waren vertreten, Sprachen und Kulturen bunt gemischt, und alles lief friedlich ab. Unzählige Musikgruppen und Bands sorgten für Stimmung. Es war wirklich ein einmaliges Erlebnis!“

Christel Götte erzählt: „Mit der Erfahrung aus meinem ersten Marathon lief es diesmal deutlich entspannter. Es lief gut, und ich bin sehr zufrieden. Der ganze Verein war in Gedanken bei mir, und natürlich mein Mann, der mich bei allem unterstützt und immer mitmacht! Ich bin einfach nur dankbar, dass ich das durchziehen konnte – und dabei laut meinem Mann sogar noch gut ausgesehen habe!“, sagt Christel mit einem Lächeln.

Christel zeigte sich vor allem von der Atmosphäre beeindruckt: „Mich hat es unglaublich fasziniert, diese vielen, so unterschiedlichen Menschen zu erleben – die Vielfalt an Haaren, Stimmen und Gesichtern. So viele Leute aus allen Teilen der Welt, die friedlich miteinander laufen. Es war wie ein riesiger, harmonischer Strom an Läufern.“ Besonders in Erinnerung blieb ihr ein Moment während des Rennens: „An einer Stelle sah ich die Straße hinauf, und sie war bis zum Horizont mit wippenden Köpfen gefüllt – wie im Fernsehen. Doch trotz des Gewimmels hatte ich nie das Gefühl, eingeengt zu sein. Niemand hat mich berührt, und ich habe niemanden berührt. Es war einfach ein freundliches Miteinander, begleitet von netten Blickkontakten und ab und an einem aufmunternden Wort. Das Zusammenspiel von 161 Nationen in so einer friedlichen, sportlichen Atmosphäre – das war wirklich einzigartig.“

Auch die Tage vor dem Marathon waren für Christel ein besonderes Erlebnis: „Schon beim Laufen durch die Stadt, wenn man die Shirts oder die Armbändchen anderer Läufer sah, grüßte man sich. Dieses Gemeinschaftsgefühl war überall zu spüren.“

Auf die Frage, ob sie noch einmal an einem Marathon teilnehmen würde, antwortet sie mit einem Augenzwinkern: „Vielleicht, aber dann gemütlicher – vielleicht beim 60. BMW Marathon in der AKW70!“

 

Mit 50 Jahren beim 50. Berlin Marathon eine Bestzeit laufen? Challenge accepted!

Jens-Uwe Heß ging mit genau diesem Ziel an den Start – und lieferte ab. „Gänsehaut pur, als die Songs ‚Chariots of Fire‘ und ‚Sirius‘ den Start einläuteten!“, erinnert er sich an den magischen Moment vor dem Rennen. Die Stimmung an der Strecke war grandios und die Wetterbedingungen perfekt – es konnte einfach nichts mehr schiefgehen. Nach 10 Wochen intensiver Vorbereitung und fast 800 Trainingskilometern hat sich jeder Muskelkater gelohnt. „Und der Moment, wenn man nach 41 Kilometern auf das Brandenburger Tor zusteuert – das ist einfach unbezahlbar!“

Mit einer beeindruckenden Zeit von 3:28:28 Stunden erreichte Jens-Uwe das Ziel und feierte seine persönliche Bestzeit. „Danke an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben. Ihr seid die Besten! Never give up.“

Doch er war nicht allein: Auch seine Frau Anja Heß lief mit – und knackte ebenfalls ihre persönliche Bestzeit mit einer Zeit von 4:01:14 Stunden.
Der 50. Berlin-Marathon – Ein unvergesslicher Tag – Es war ein tolles Erlebnis, bei dem alles gepasst hat: die perfekte Organisation, das sonnige Wetter, die maximale Unterstützung der Zuschauer und die lebendige Atmosphäre mit so vielen internationalen Läufern und begeisterten Fans. „Mir hat es viel Spaß gemacht!“, fügt Anja begeistert hinzu. „Die Stimmung war ansteckend, und jeder Schritt fühlte sich wie ein Teil eines größeren Ganzen an. Vielleicht im nächsten Jahr wieder …“

 

Der 50. Berlin Marathon – Ein Ereignis der Superlative

Am Start herrschten perfekte Bedingungen: 8 Grad, Sonnenschein und leichter Westwind. Hunderttausende Zuschauer säumten die Strecke, um die 54.062 Marathonläufer und -läuferinnen anzufeuern. Das Jubiläumsrennen wurde von Äthiopiens Top-Läufern dominiert. Milkesa Mengesha gewann bei den Männern in 2:03:17 Stunden, Tigist Ketema bei den Frauen in 2:16:42 Stunden. Mit über 58.000 Anmeldungen aus 161 Nationen war der 50. Berlin Marathon der größte seiner Geschichte und gehört zu den wichtigsten Marathonläufen der Welt, zusammen mit Paris, London und New York.

 

Ein echtes Highlight: Die Geschichte von Günter Hallas

Besonders inspirierend war die Teilnahme von Günter Hallas, der den allerersten Berlin Marathon 1974 gewann. Damals, als der Lauf noch durch den Grunewald führte, benötigte er für die 42,195 Kilometer 2:44:53 Stunden. Die nötige Fitness holte er sich damals als Postbote beim Treppensteigen.

Jetzt, 50 Jahre später und im Alter von 82 Jahren, stand Günter erneut am Start – und absolvierte seinen 43. Berlin Marathon! Dieses Mal brauchte er etwas länger: Nach 7:02:23 Stunden kam er ins Ziel, aber seine Leistung und seine Geschichte sind eine wahre Inspiration. Von den 58.000 Menschen fällt er durch seine außergewöhnliche Ausdauer und seine Verbindung zur Berliner Marathon-Geschichte besonders auf. Günter Hallas zeigt, dass es beim Marathon nicht nur um Geschwindigkeit, sondern um Durchhaltevermögen und Leidenschaft geht – und er ist damit ein Vorbild für alle Läuferinnen und Läufer.

 

Ein Event für die Ewigkeit

Es zeigt, wie bedeutend solche Großveranstaltungen nicht nur für die Läufer, sondern auch für die Stadt selbst sind – und natürlich für unsere Athleten vom Marathon und Triathlon Mülheim e.V. Die Erfahrungen, die Emotionen und die Begegnungen werden für alle Beteiligten unvergesslich bleiben!

Wer sich dieses Erlebnis auch sichern möchte, sollte sich den 21. September 2025 für den nächsten Berlin Marathon vormerken – ein Major-Marathon der Extraklasse!