300 Kilometer Regenradeln: Ulrike und Kai’s  Ruhr2NorthSea Radausfahrt

Am Samstag, den 15. Juni 2024, nahmen Ulrike und Kai, zwei Athleten vom Marathon und Triathlon  Mülheim, die Herausforderung an, an der Ruhr2NorthSea-Challenge teilzunehmen. Peter, der die geniale Idee zu diesem Abenteuer hatte, begeisterte die beiden für diesen Radmarathon. Diese anspruchsvolle Radtour erstreckt sich über 300 Kilometer von der Ruhr bis zur Nordsee – alles an einem Tag!

Ein trüber Start in den Wahnsinn

Am Freitag vor dem Start holten Ulrike und Kai ihre Startunterlagen ab und schauten sich das Wetter an. Das Ergebnis? Regen. Viel Regen. Perfekt für eine Radtour, dachten sie sich und legten sich mit einem nervösen Lachen schlafen. Am nächsten Morgen um 04:30 Uhr, als normale Menschen noch schliefen, standen Ulrike und Kai an der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg bereit. Peter, ein Trainingsfreund, gesellte sich tapfer zu ihnen, während andere, „schlauerweise“, absagten.

 

Ein Abenteuer ohne Ziel und Rangliste

Die Ruhr2NorthSea-Challenge ist kein Rennen. „Der Weg ist das Ziel“, heißt es. Keine Ranglisten, keine Zeiterfassung, nur 300 Kilometer flache Strecke, fast vollständig asphaltiert. Klingt machbar, oder? Nun ja, vielleicht. Zumindest gab es unterwegs acht Service-Points, die für Verpflegung und Toiletten sorgten. Quasi ein Rundumsorglos Paket.

 

Regen, Regen und… oh, mehr Regen

Kai war clever genug, Wechselkleidung bei Kilometer 100 zu deponieren. Bei der Ankunft dort sahen sie aus wie begossene Pudel. Ein kurzer Stopp mit Frühstück und in der örtlichen Sparkasse zum Aufwärmen, und weiter ging es. Inzwischen hatte sich Dirk aus Kaiserslautern zu ihnen gesellt – ein Mann, der trotz drei platter Reifen noch nicht aufgegeben hatte. Er passte perfekt zu dieser verrückten Truppe.

 

Der Rhythmus der Reifen und des Wahnsinns

Bei Kilometer 200 wartete eine Portion Nudeln – der Himmel auf Erden für ausgehungerte Radler. Noch besser: Auch Ulrikes Wechselkleidung wartete dort auf sie, bereit, sie aus den nassen Klamotten zu erlösen. Paula, Kais Tochter und Jugendmitglied des MTMH, stieß zu ihnen und brachte mentale Unterstützung mit. Sie waren jetzt eine bunte Mischung aus Durchgeknallten, die sich durchs Regenchaos kämpften.

Sobald Paula sich ihnen anschloss, schien die Sonne plötzlich heller. Mit frischer Motivation radelten sie die nächsten 30 Kilometer weiter, in Vorfreude auf Kaffee und Kuchen. Die wärmenden Strahlen der Sonne begleiteten sie dabei und zauberten ein Lächeln auf ihre durchnässten Gesichter.

 

20 Kilometer zum Nervenzusammenbruch

Mit einem Durchschnittstempo von über 28 km/h (Plan war 25 km/h, aber wer plant schon realistisch?) rollten sie Kilometer um Kilometer herunter. Dann, 20 Kilometer vor dem Ziel, zeigte der Wettergott sein wahres Gesicht und schickte einen letzten Regenschauer. Nasse, erschöpfte Radfahrer? Check. Gebrochene Motivation? Fast. Doch sie hielten durch.

 

Fazit: Ein Tag zum Vergessen und Erinnern

Am Ende des Tages, nach 300 Kilometern und unzähligen Schauerflüchen, kamen Ulrike, Paula, Peter, Dirk und Kai ans Ziel. Sie stellten fest: „Es war einfacher als gedacht“ – oder sie waren einfach zu müde, um noch klar zu denken. Aber hey, sie hatten es geschafft, und das zählte.

 

Die Ruhr2NorthSea-Challenge 2024: 300 Kilometer Chaos, Spaß und ein Haufen Galgenhumor!