Die malerische Küste Mallorcas, dazu die beste Stimmung – einmal im Jahr verwandelt sich Peguera in das Epizentrum des Triathlonsports: Die Challenge Peguera 2024 lockte über 600 Athleten aus aller Welt nach Calvià. Inmitten des feinen Sandstrands der Playa de Torà, der belebten Flaniermeile und der majestätischen Serra de Tramuntana wurde Peguera für einen Tag zum Mekka des Triathlons. Letzen Samstag – 19.10. – war es so weit: Auch fünf Mitglieder von Marathon und Triathlon Mülheim e.V. stellten sich der Herausforderung.

Die Challenge Peguera bietet eine der schönsten Triathlon Mitteldistanzen Europas: 1,9 Kilometer Schwimmen im kristallklaren Mittelmeer, gefolgt von 90 Kilometern Radfahren durch die atemberaubende Landschaft am Fuße der Tramuntana und schließlich ein Halbmarathon durch das lebhafte Zentrum von Peguera. Doch bevor es ernst wurde, sorgte der traditionelle mallorquinische Feuerlauf „Correfoc“ am Freitagabend für ein echtes Highlight – ein beeindruckendes Spektakel mit Trommeln, Teufelsmasken und Funkenregen.

Ein sportliches Event mit Bedeutung für die Insel

Für Mallorca und die Gemeinde Calvià ist die Challenge Peguera weit mehr als nur ein Triathlon. Das Event zieht jedes Jahr nicht nur Sportler, sondern auch Touristen und Einheimische in Scharen an, die die einmalige Atmosphäre genießen. Es stärkt den Tourismus in der Nebensaison und bringt die sportliche Seite der Insel in den Fokus, fernab von den bekannten Partymeilen.

Ein perfekter Tag für Triathlon – und für unsere Mülheimer Athleten

Auch in diesem Jahr durften sich die Athletinnen und Athleten über ideale Bedingungen freuen. Die Temperaturen lagen bei angenehmen 24 Grad, der Himmel war leicht bewölkt, und das Mittelmeer zeigte sich ruhig und einladend. Für die Teilnehmer aus Mülheim war die Challenge eine Chance, ihre Saison gebührend abzuschließen. Mark von Cyrson, Patrick Kodjayan, Ralf Bell, Cristian Pacheco Gonzalez und Pino Barbera vertraten die Farben des Marathon und Triathlon Mülheim e.V. – unterstützt von ihren Freunden Dirk Adolphs vom Duisburger SV98 sowie den Triathlon-Neulingen Mark und Stephan Hensel, die vor zwei Jahren vom Triathlon-Fieber gepackt wurden.

Stimmen der Athleten

Mark von Cyrson, für den es die dritte Mitteldistanz war, blickt auf das Rennen mit gemischten Gefühlen zurück: „Was gibt es Schöneres, als Ende Oktober bei 24 Grad unter Palmen sich der Herausforderung zu stellen? Zum Saisonabschluss noch einmal alles geben… das war der Plan! Nach etwa 50 Kilometern hatte ich allerdings mit einer abgesprungenen Kette zu kämpfen. Nach einer kurzen Zwangspause sollte es weitergehen, aber meine Beine wollten nicht mehr so, wie ich es wollte. Dennoch: Nach 6 Stunden und 29 Minuten war ich im Ziel und fühlte mich als Sieger. Während des Rennens habe ich mir schon überlegt, alles, was mit Triathlon zu tun hat, zu verkaufen. Aber 24 Stunden später war die Anmeldung für den Ironman Duisburg schon wieder raus!“

Patrick Kodjayan, der „Challenge Peguera“-Veteran, sagt: „Das dritte Mal in Folge und wieder sensationell! Tolle Atmosphäre, schwimmen im Meer, eine großartige Radstrecke und ein hartes Läufchen hinten drauf. Mit Freunden starten und mit allen finishen – so macht Sport richtig Spaß! Und jetzt zum Ballermann… Das ist kein Spaß, das wird harte Arbeit!“

Ralf Bell, der sich schon am Walchsee für die Championship qualifiziert hatte, trat die Challenge Peguera eher locker an: „Da wir sowieso unseren Familienurlaub auf Mallorca planten, war die Anmeldung schnell erledigt. Das Schwimmen lief deutlich besser als letztes Jahr, und auch auf der Radstrecke konnte ich einen guten Schnitt fahren. Auf den letzten Kilometern des Laufs kamen dann allerdings Krämpfe, die das Ganze mühsam machten. Trotzdem war ich am Ende fünf Minuten schneller als 2023 und konnte mich auf das Podium in meiner Altersklasse setzen. Ein wunderschönes Event, das mit viel Leidenschaft für den Triathlonsport organisiert wird!“

Cristian Pacheco Gonzalez, dies sollte meine dritte Mitteldistanz werden. Nachdem ich bereits letztes Jahr in Peguera zu meiner ersten Mitteldistanz gestartet bin, hatte ich dieses Jahr Großes vor. Nach dem Motto ‚Auf zu neuen Bestzeiten‘ startete ich zuversichtlich nach Mallorca. Ein Jahr der Vorbereitungen habe ich hinter mir gelassen. Drei Tage vor dem Start dann der Schock: Schmerzen im rechten Knie, die von Tag zu Tag schlimmer wurden. Der Start ungewiss. Bis zum letzten Tag war nicht klar, ob das Knie der Belastung standhalten würde. Am Morgen des 19. Oktober 2024 war der Wille doch stärker. Mit viel Sonnenschein als Begleiter stürzten wir uns bei knapp 21 Grad in die Fluten des Mittelmeers. Getragen von ganz viel Adrenalin und einem tollen Support aus der Heimat durfte ich nach 5 Stunden und 32 Minuten die Ziellinie überqueren. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das mich einmal mehr gelehrt hat, dass man trotz Herausforderungen seine Ziele erreichen kann.“

Die Ergebnisse

Alle Mülheimer Athleten haben die Challenge erfolgreich gemeistert, und das mit beeindruckenden Ergebnissen:

  • Patrick Kodjayan: 5:13:47 (AK Platz 6, Gesamt 212)
  • Pino Babera: 5:23:53 (AK Platz 23, Gesamt 255)
  • Ralf Bell: 5:25:18 (AK Platz 2, Gesamt 262)
  • Cristian Pacheco Gonzalez: 5:32:14 (AK Platz 28, Gesamt 277)
  • Marc von Cyrson: 6:29:15 (AK Platz 59, Gesamt 519)

Der Jugendtrainer auf dem Podium

Trotz nicht ganz optimaler Vorbereitung schaffte es Ralf Bell auf Platz 2 in seiner Altersklasse. Sein Geheimnis? Regelmäßiges Training mit der Mülheimer Jugend, das ihm einen echten Schub gab. Man sieht: Wer die Energie der Jugend um sich hat, braucht keinen ausgeklügelten Plan – da reicht auch mal der Elan, um aufs Podium zu stürmen!

Der perfekte Saisonabschluss

Die Challenge Peguera 2024 war für alle Athleten ein unvergessliches Erlebnis. Die Mischung aus anspruchsvollen Strecken, traumhafter Landschaft und der einzigartigen Atmosphäre auf Mallorca macht diesen Triathlon zu einem echten Highlight der Saison. Und auch wenn es nach dem Rennen nicht direkt zum Ballermann ging – der Spaß kam an diesem Wochenende definitiv nicht zu kurz. Am Ende bleibt nur eins zu sagen: „Malle ist nicht nur einmal im Jahr – aber diese Challenge schon!“