Großglockner Berglauf am 15.07.2018
Am Wochenende 14./15.07.18 fand am Großglockner die kombinierte Rad-Laufveranstaltung ‚Mythos Großglockner‘ statt. Am Sonnabend gibt es ein Radrennen über 17km Länge und am Sonntag eine Laufveranstaltung über ‚nur‘ 13 km – bei 1.494 Höhenmetern.
Uwe, der dieses Jahr wieder mehr Rad fahren anstatt laufen möchte, startete am Sonnabend in der Bike Challenge. Da die Großglockner Hochalpenstraße extra für das Rennen gesperrt wurde, starteten die Teilnehmer bereits um 7:00 Uhr. Zuschauer konnten den Shuttle nach oben zur Kaiser-Franz-Josefs-Hütte nehmen. Der schnellste Radler kam bereits nach sensationellen 51 min ins Ziel, Uwe legte mit 01:29:52 aber auch eine ordentliche Zeit hin und zeigte sich sehr zufrieden.
Am Sonntag gab es dann den Laufwettbewerb, der bereits zum 19. Mal ausgetragen wurde. 1.200 Starter aus 25 Nationen waren für die einmalige Strecke, die durch verschiedene alpine Vegetationszonen geht, gemeldet. Start war in Heiligenblut, hier ging es den ersten Kilometer noch recht gemütlich durch den Ort, doch danach fingen die teils sehr steilen Anstiege an. Nur eine Handvoll Spitzenläufer ist tatsächlich in der Lage, die Strecke komplett durchzurennen, die meisten müssen mehr oder weniger lange Passagen an den Steigungen gehend zurücklegen. Dabei wechselte die Landschaft sehr eindrucksvoll von einer Kultur- und Almlandschaft in eine hochalpine Vegetation oberhalb der Baumgrenze. Am Fuß des Gletschers wurde an der Pasterze entlang gelaufen, dem größten Gletscher der Ostalpen. Hier querte man auf einer Hängebrücke den Gletschersee. Insgesamt 4 Labestationen (so heißen die VP’s hier) waren über die Distanz verteilt. Gut so! Die kurze, aber steile Strecke verbraucht viel Energie. Der Trail war an einigen Stellen so eng, dass es ein amtliches Überholverbot gab.
Der letzte Kilometer war der anstrengendste. Es galt, 530 Stufen steil hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Hütte zu nehmen und hier ist die Kraft bei den meisten am Ende. Die Musikbeschallung und die Anfeuerungen der Zuschauer und des Moderators (die Ösis können halt Party) halfen da sehr.
Der Sieger Geoffrey Ndungu aus Kenia absolvierte die Strecke in unfassbaren 01:12:06, bei den Frauen siegte die Österreicherin Andrea Mayr in 01:21:51.
Es hieß, die Anstrengung bei diesem Lauf sei mit einem Halbmarathon vergleichbar und man solle auf die HM Zeit ca. 20 Minuten draufschlagen. Entweder ich laufe den HM zu schnell – oder das hier zu langsam?? – Es ging nicht schneller: nach 02:49:19 war ich im Ziel (Platz 19 in der AK). Es war wirklich anstrengend und großartig zugleich!