Marathon und Triathlon Mülheim goes Rad am Ring

Adrenalinkick und Gemeinschaftsgefühl auf der legendären Rennstrecke!

Am vorletzen Juli Wochenende fand das spektakuläre Radsport-Event ”Rad am Ring“ auf dem legendären Nürburgring statt und zog tausende
begeisterte Radsportlerinnen und Radsportler aus aller Welt an. Zum 20. Mal jährte sich die Veranstaltung, die Sportlerinnen und Sportler
unterschiedlicher Altersgruppen und Leistungsniveaus zusammenbrachte, um ihre Leidenschaft für das Radfahren zu feiern.

Das dreitägige Event bot eine breite Palette an Radsportaktivitäten für Jung und Alt. Vom anspruchsvollen 24-Stunden-Rennen bis hin zu entspannten Touren
durch die malerische Eifelregion – für jeden Geschmack war etwas dabei. Rad am Ring ist für seine Vielfalt und den einzigartigen Mix aus Wettkampf und Freizeitspaß bekannt, was die Veranstaltung zu einem der Höhepunkte des Radsportjahres macht.

Mit 9665 Teilnehmern reizte Rad am Ring dieses Jahr deutlich mehr als je zuvor, Marathon und Triathlon Mülheim war mit 15 aktiven Radlern ebenfalls vertreten.
Die Hauptattraktion des Events war zweifellos das 24-Stunden-Rennen, bei dem sich mutige Fahrerinnen und Fahrer in Teams oder als Einzelpersonen einer echten Herausforderung stellten.

Judith Laichter, Dennis Wagener, Daniel Kirschner, Andreas Hedwig, Tobias Krause, Andreas Weymann, Michael Zaniol und Jörg Neuheuser bildeten zwei Vierer-Teams und kämpften von Samstagmittag bis Sonntagmittag auf der 26,1 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Die Kulisse und der Streckenverlauf des berühmten Nürburgrings verlieh dem Rennen eine einzigartige Atmosphäre, die 560 Höhenmeter mit Steigungen bis zu 18 % und die rasanten Abfahrten jenseits der 90 km/h sorgten für eine gehörige Portion Adrenalin.

„Aspaltblasen mit nur 5% Steigung fühlten sich da im Vergleich wie eine Abfahrt an“, kommentierte Jörg Neuheuser nach seiner ersten Runden durch die grüne Hölle, wie die Nordschleife auch genannt wird. „Hält die Technik, nicht nur am Rad!?“ scherzt Neuheuser der mit 2 neuen Hüftgelenken an den Start gegangen ist.

„Durch die grüne Hölle, hinab bei rasanten Abfahrten und immer wieder rauf bis zur Hohen Acht. Mit jedem Mal fühlte sich die Steigung länger und härter an. Der pfeifende Wind tat sein Übriges dazu. Also hieß es Windschatten finden und lutschen so oft es geht.“ kommentiert Tobias Krause weiter.

„Die Nacht! Ein unvergleichliches, unvergessliches Erlebnis bei völliger Dunkelheit die Runde zu fahren. Nur beleuchtet durch tausende rote Rücklichter und die Scheinwerfer der Mitfahrer. Sensationell!“ ergänzt Michael Zaniol der in der ersten Runde mit technischem Defekt liegen geblieben ist. 4 Speichen waren am Hinterrad gebrochen, der zweite Fahrer musste los und den Transponder einzusammeln. Das Rennen gerade erst gestartet und in der ersten Runde schon verloren …egal weiter geht’s!

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden nicht nur auf ihre körperliche Fitness, sondern auch auf ihre mentale Stärke und Ausdauer geprüft. Nahezu ohne Schlaf kämpften sie sich durch die Nacht, während tausende rote Rücklichter einen eindrucksvollen Lindwurm an Steigungen von bis zu 5 Kilometern Länge bildeten.

Die Dunkelheit, das Summen der Ketten und der Laufräder, das angestrengte Atmen der Aktiven, die Impressionen von tausenden roten Rücklichtern bleiben allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung, genauso wie der Stolz beim gemeinsamen Überqueren der Ziellinie.

Die Ergebnisse lassen sich sehen, so waren es am Ende 1.100 Kilometer mit 23.500 Höhenmetern. Damit wurde der Mount Everest im Vergleich nahezu 3-mal höhenmäßig erklommen.

Von den 794 an den Start gegangenen 4er Teams konnten sich unsere Athleten gut behaupten.
Team Marathon und Triathlon Mülheim 1 schaffte 20 Runden und somit 522 Kilometer, schnellste Runde 00:56:43 und somit Platz 424.
Team Marathon Triathlon Mülheim 2 schaffte 22 Runden und somit 574,2 Kilometer, schnellste Runde 00:50:29 und somit Platz 257.

 

Nicht nur die Rennen, sondern auch die einzigartige Atmosphäre und das starke Gemeinschaftsgefühl machten das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Zelten im Fahrerlager bei Rad am Ring schafft eine besondere Verbindung zwischen den Teilnehmern und dem Radsportgeschehen. Die Möglichkeit, direkt neben der Rennstrecke zu campen, erlaubt es den Teilnehmern, sich voll und ganz auf das Event einzulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Von einfachen Zelten über Wohnwagen bis hin zu Foodtrucks – hier zeigt sich eine große Bandbreite an Unterkunftsmöglichkeiten. Die Nächte im Fahrerlager sind oft lebendig und gesellig, was das Erlebnis noch unvergesslicher macht.

Das Event bot auch andere Möglichkeiten die Grüne Hölle der Nordschleife zu erleben, wie die Tourenfahrer-Version mit 20,8 Kilometern Streckenlänge, 73 Kurven und rund 500 Höhenmetern. Johanna Göke, Paula Richter und Milena Menkinoski aus der Jugendabteilung von Marathon und Triathlon Mülheim ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit ihren Vätern – René Göke, Kai Richter und Saso Menkinoski sowie Ulrike Adriany – beim freien Fahren ihre Erfahrungen auf der Nordschleife zu sammeln. Sie absolvierten jeweils zwei Runden, sodass insgesamt gute 41 Kilometer und 1000 Höhenmeter von jedem bewältigt wurden.
Besonders beeindruckend war die Begeisterung der drei Teenagerinnen, die mit Respekt auf die Strecke gingen, aber ihre Fahrräder mit Leichtigkeit durch die Kurven lenkten und ihre Väter teileweise alt aussehen ließen.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht berichtet Johanna Göke „Das fahren auf der Strecke hat mir sehr viel Spaß gemacht, war eine tolle Erfahrung und die Hohe Acht war zwar anstrengend aber echt super Training.“

Im Fahrerlager konnte Johanna mit ihrem Rad dem ausgefallenen Michael Zaniol aushelfen und ihm somit eine Weiterfahrt im 24-Stunden-Rennen ermöglichen – das ist wahrer Teamgeist!

„Da bin ich im nächsten Jahr auf jeden Fall am Start!“ hörte man von der begeisterten Ulrike Adriany beim Start des 24 Stunden Rennens.

„Ein tolles Gefühl auf den Spuren legendärer Rennfahrer unterwegs zu sein, auf einer breiten Rennstrecke, die eigentlich für starke Rennwagen gebaut wurde.“, berichtet René Göke von einem unvergesslichen Moment, als sein Rad auf dem berüchtigten Streckenabschnitt „Fuchsröhre“ mühelos auf knapp 90km/h beschleunigte.

Insgesamt war Rad am Ring nicht nur ein Radsportevent, sondern auch eine Feier des Teamgeistes und der Ausdauer. Die Organisatoren haben erneut bewiesen, dass der Nürburgring nicht nur für Motorsport, sondern auch für den Radsport eine einzigartige Kulisse bietet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen viele unvergessliche Momente mit nach Hause und freuen sich bereits auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Auf die Räder, fertig, los!“

 

Einmal um den See – die Vätternrundan

Unsere Mitglieder sind bei allen besonderen Events dabei, diesmal in Schweden!

Zusammen mit 13040 Radfahrende und Sabine in Begleitung von ihrem Mann, Sohn und einem Freund mitten drin.

Die Vätternrundan ist eines der bekanntesten Radrundfahrten für Amateure und Hobbyradfahrer weltweit. Es findet jedes Jahr in Schweden statt und ist nach dem Vättern-See benannt, um den die Strecke führt. Die Veranstaltung wurde erstmals im Jahr 1966 ausgetragen und hat sich seitdem zu einem beliebten jährlichen Ereignis entwickelt.

Die Strecke führt 315 Kilometer entlang des malerischen Vättern-Sees und bietet den Teilnehmern eine atemberaubende Landschaft mit Seen, Wäldern und idyllischen schwedischen Dörfern.

Insgesamt ist die Vätternrundan eine einzigartige Gelegenheit für Radfahrer, sich einer Herausforderung zu stellen, die sie an ihre Grenzen bringt, und gleichzeitig die wunderschöne Landschaft Schwedens zu genießen.

Sabine´s Bericht gibt uns einen weiteren Einblick in die Faszination und den besonderen Spirit, den die Vätternrundan ausmacht.

Samstag 17.06.2023 die Teilnahme an der Vätternrundan stand bevor und das bei Top Wetter, kein Tropfen Regen und Sonne satt so sollte es auf die Strecke gehen.

Der Wecker klingelte um 3.00 Uhr morgens, wir hatten unseren Startzeitpunkt auf 4.24 Uhr  festgelegt. Es waren etwa 60-70 Fahrerinnen und Fahrer in der Startgruppe, die sich bereit machten, die Herausforderung anzunehmen. Ein Motorrad führte uns aus der Stadt hinaus und dann war es soweit – freie Fahrt! Die ersten 100 Kilometer vergingen wie im Flug, der Wind war kaum zu spüren. In Zweierreihen bis zu Fünferreihen fuhren wir wie ein riesiger Fahrradzug. Wir schlängelten uns mit hoher Geschwindigkeit der Landstraße entlang.

Kurz vor 8 Uhr erreichten wir Jönköping, wo wir eine willkommene Pause einlegten. Es gab Köttbullar mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren, eine wohltuende Abwechslung zu den ganzen Energiegels in unseren Trinkflaschen. An der Strecke gab es insgesamt 8 top organisierte Versorgungsdepots, die uns mit allem versorgten, was wir brauchten.

Nach Jönköping wurde die Strecke hügeliger und der Wind frischer. Die Gruppen mischten sich immer wieder neu, und es wurde herausfordernder. Um 11 Uhr in Hjo, nach 171 Kilometern und mehr als der Hälfte der Strecke, stärkten wir uns mit Lasagne am Seeufer.

Die nächsten Etappen führten uns durch Karlsborg, vorbei an einer imposanten Festung und über eine Brücke des Göta-Kanals, Zwangspause wir mussten ein Schiff passieren lassen. Danach fuhren wir durch Wälder, Schärenlandschaften und kleine Seen. Die Natur Schwedens zeigte sich von ihrer schönsten Seite.

Ab dem Mittag wurde die größte Herausforderung die Hitze. Ich war dankbar für jede Abkühlung, sei es durch eine Wasserspritze in Askersund oder den Gartenschlauch eines schwedischen Jungen in Dalby.

Die Stimmung an der Strecke war Klasse! An vielen Stellen wurden wir angefeuert, und es fanden sogar kleine Garten- & Straßenpartys statt.

Wir passierten eine Zinkmine, durchquerten zahlreiche Wälder, kleine Seen und meisterten Hügel auf und ab. Wir fuhren und fuhren und fuhren, bis wir schließlich nach 12 Stunden und 44 Minuten das Ziel in Motala erreichten. Davon waren 11 Stunden und 2 Minuten reine Fahrzeit, der Rest wurde für Trinken, Essen, Dixie und das Auftragen von Sonnencreme verbraucht.

Was für ein Fahrradfest!

Zum Abschluss gab es keine Eistonne, aber Ausschwimmen im 17 Grad kühlen Vätternsee, Champagner und ein Festmahl.

Vielen Dank @ Vätternrundan, es war toll! Das war bestimmt nicht das letzte Mal!

 

Danke Sabine für Deinen Bericht!

 

Familie Buch Gletscher Marathon

Ein Unvergessliches Abenteuer beim Gletscher Marathon in Österreich

Familie Buch – Urlaub ohne Sport? Nicht mit uns!

Wenn Wandern und der Bikepark nicht für zwei Wochen ausreichen, suchen wir nach neuen sportlichen Herausforderungen. Und so stießen wir auf den österreichischen Wettkampfkalender, der uns interessante Möglichkeiten bot. Der Gletscher Marathon mochte zwar nicht unsere erste Wahl sein, aber die Neugier siegte. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Die Internetseite des Marathons offenbarte auch kürzere Läufe mit einer Staffelwertung – perfekt für uns. Ohne zu zögern, meldeten wir uns zu viert an. Das Besondere: Die gesamte Strecke des Wettkampfs, einschließlich des Marathons, führte fast ausschließlich bergab. Bestzeiten waren somit vorprogrammiert, aber auch Muskelkater an Stellen, von denen wir bisher nichts wussten.

Einen Tag vor dem Wettkampf erkundeten wir bereits die Strecke und holten unsere Startunterlagen ab. Die obligatorische Pastaparty durfte natürlich nicht fehlen. Die Spannung stieg und als wir in unserer Ferienwohnung ankamen, bereiteten wir uns auf den kommenden Tag vor.

Am Sonntagmorgen um 6.30 Uhr klingelte der Wecker. Kurzzeitig zweifelten wir an unserem Verstand, doch schnell versicherten wir uns, dass wir alle Tassen im Schrank hatten. Wir packten unsere Sachen, weckten die Kinder und machten uns auf den Weg zum Zielort. Dort erwartete uns bereits der Bus, der uns zum Start brachte. Wir wärmten uns auf, obwohl wir kaum Aufwärmübungen benötigten – wir waren alle heiß wie Frittenfett.

Unser Gepäck wurde per Shuttle zum Ziel transportiert, sodass wir nur noch laufen mussten. Die Nervosität stieg und schließlich ging es los. Die ersten Kilometer waren beeindruckend schnell, doch bei einem nahezu bergab verlaufenden Kurs war das keine Überraschung. Pauls Uhr zeigte 3:50 Minuten pro Kilometer an, dicht gefolgt von Wiebke. Theo und ich folgten mit etwas Abstand. Nach den aufregenden ersten Metern fühlte sich der einzige kleine „Anstieg“ wie ein Klettersteig an. Doch nachdem wir ihn geschafft hatten, begann bereits der Endspurt. Noch einmal alle Kräfte bündeln und Gas geben. Glücklich erreichten wir das Ziel, während Paul und Wiebke mit Platz 2 und 3 auf dem Podium landeten. Theo verpasste als Vierter nur knapp einen Platz auf dem Treppchen. Das Schönste war, dass wir als Team und Familie dieses großartige Ereignis gemeinsam auf dem Podium feiern konnten. Was für ein Erlebnis!

Die Euphorie begleitete uns noch bis zum nächsten Tag, aber der Muskelkater verschonte uns an Stellen, von denen wir bisher nichts geahnt hatten, nicht. Dennoch sind wir uns einig: Wir werden wiederkommen…